Bild: Thomas Stephan, BUND
Buchenmischwald mit Urwaldreliktarten
Das Waldgebiet Hohe Schrecke im Norden Thüringens ist als Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 gemeldet und von herausragender Bedeutung. Es ist einer der größten unzerschnittenen bodensauren Buchenmischwälder Mitteleuropas, in dem sich zum Teil urwaldähnliche Bestände befinden. Zudem gibt es großflächige Eichen- und Eichenmischwälder. Bemerkenswert sind zudem die Schlucht- und Hangwälder mit einem hohen Anteil an Alt- und Totholz.
Mit dieser reichhaltigen Ausstattung ist die Hohe Schrecke ein bedeutender Lebensraum für verschiedene bedrohte Tierarten: 14 Fledermausarten, Wildkatze, 20 Urwaldreliktarten (u.a. Trox perrisii, Aesalus scarabaeoides, Synchita separanda), Kammmolch und Vogelarten wie Hohltaube, Waldlaubsänger, Grauspecht, Schwarzspecht, Rauhfußkauz, Steinkauz und Wendehals. Die Naturstiftung David engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt und die naturschutzgerechte Entwicklung der Waldökosysteme, damit das Gebiet auch eine wichtige Funktion im überregionalen Biotopverbund übernehmen kann (z.B. als Wildkatzenkorridor).
Förderung Regina Bauer Stiftung
Die Regina Bauer Stiftung fördert Aktivitäten der Naturstiftung David in der Hohen Schrecke seit 2018 für zunächst fünf Jahre mit 20.000 Euro/a mit dem Ziel, die Populationen der bedrohten Tierarten in der Hohen Schrecke zu stabilisieren und ihr Fortbestehen sicherzustellen.
In 2018 unterstützte die Regina Bauer Stiftung beispielsweise die Erweiterung der Wildnisfläche durch den Abkauf des „dauerhaften Nutzungsverzichts“ einer an das Schutzgebiet angrenzenden Fläche. Dieses Gebiet bleibt zukünftig forstwirtschaftlich ungenutzt und weitgehend seinen natürlichen Prozessen überlassen. So konnte ein wichtiger Bestand von Habitatbäumen gesichert werden, der wichtige Lebensräume für baumbewohnende Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen bietet.
In 2019 konnten mit Hilfe der Regina-Bauer-Stiftung unter anderem sogenannte Hirschkäfer-Wiegen als Kinderstube für die bekannte Käfer-Art errichtet werden.
Informationen zu den Aktivitäten der Naturstiftung David in der Hohe Schrecke finden Sie auf der Seite der Naturstiftung David »